2,54 cm und eine Kokosnuss. Sehr geehrte Damen und Herren, Klappklappklapp hallt es durch den Wald. Aus dem Nebel taucht eine Schar seltsam hüpfender Gestalten in mittelalterlichen Rüstungen auf. Eine davon schlägt zwei Kokosnüsse aneinander, daher das Klappklapp. Billiger als Pferde. Angeführt von Artus, dem Erfinder des Eukalyptusbonbons am Stiel, reisen sie durch sein Reich, um Ritter für seine Tafelrunde zu rekrutieren. Und den heiligen Gral zu finden. Unterwegs befreien sie Jungfrauen, belagern die Franzosen, stellen sich dem Killerkaninchen und haben Ärger mit der Polizei. Monty Pythons “Ritter der Kokosnuss” sind Kult und haben der Welt den abstrusen britischen Humor nähergebracht. Denn wenn unsere Inselnachbarn über eine besondere Eigenschaft verfügen, dann ist es das stoische Ertragen auch der verrücktesten Situationen. In den 70ern war das kompletter Unfug und weit weg von der Realität, heute befinden wir uns mittendrin im Wald mit den Rittern auf ihrer Queste. Onlinemedien und Zeitungen sowie die sozialen Medien sind voll von Wahnsinn und so offensichtlicher Realitätsverweigerung, dass man laut rufen möchte: „Bringt mir ein Gebüsch“ - um sich darin zu verkriechen. Nehmen wir doch mal die Zahl aus der Überschrift, die ist da nämlich nicht zufällig gelandet. Denn 2,54 cm sind – das wissen die Heimwerker – genau ein Zoll. Und wenn man sich die Berechnungsmethoden der Zölle der US-Regierung ansieht, erinnert das an den Hexenprozess bei Monty Python. Hexen brennen, sind also aus Holz. Holz schwimmt, Enten auch. Hexen müssen also leichter als eine Ente sein. Verstanden? Nein, dann höhere Zölle! Die Verhandlungstaktik der Europäer erinnert an den schwarzen Ritter, der nach dem Verlust aller Extremitäten im Zweikampf vorschlägt, sich auf ein Unentschieden zu einigen. Fürs eigene Ego hilft das, die Wirklichkeit schaut anders aus. Das ist also das derzeitige Umfeld, man möchte bis drei zählen – nicht zwei und auch nicht vier, die fünf scheidet ganz aus - und die heilige Handgranate werfen. Die gibt’s aber eben nur bei Monty Python. Und so müssen sich Anleger, so schwer es auch fällt bei dem ganzen Geklapper der Kokosnüsse, den einen Satz wie ein Mantra ins Gedächtnis rufen, der die britische Psyche so treffend zusammenfasst: „Keep calm and carry on”. Ruhig bleiben und weitermachen. Denn bei all den Zöllen, Verhandlungen, Durchbrüchen und Rückwärtsrollen wird auch wieder eine Zeit kommen, wo wirtschaftliche Kennzahlen, Umsatzentwicklungen und Zinsen ausschlaggebend sind für das Marktgeschehen. Denn dass politische Börsen kurze Beine haben ist fast genauso sicher wie die Tatsache, dass die Erde bananenförmig ist. Unsere Ritter haben alle diese Ratschläge beherzigt und stehen am Ende ihrer Reise vor der Brücke des Todes und müssen dem Wächter drei Rätselfragen beantworten: „Was ist Dein Name? Was ist Dein Auftrag? Was ist Deine Lieblingsfarbe?” Blau, nein gelb …. Aaaaaaah. Wäre er doch nur bei blau geblieben, wie ein Blick auf unser Chart mit den spannendsten Fonds aus der Strategie SJB Surplus verrät. Wobei Goldminen zuletzt auch sehr gut gelaufen sind.
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