Walter röhrt! Sehr geehrte Damen und Herren, die Herleitung ist nicht mehr ganz klar, aber vielleicht erinnert sich ja Herr R. aus M. an unseren Termin diese Woche. Als wir nämlich darüber sprachen, inwieweit man Rücksetzer als Chance für Nachkäufe nutzen kann und gemeinsam auf den Chartverlauf sahen, fiel es uns wie Schuppen von den Frontscheinwerfern: Börse ist ja wie Rallyefahren. Zu viel Staub geschluckt oder Benzin gerochen? Nein, warten Sie es ab! Bevor es nämlich heißt „pedal to the metal“, braucht man bei einer Rallye genau wie beim Investieren zunächst einen genauen Streckenplan, idealerweise mit einem Ziel drauf. Dann sieht man sich die Strecke zu diesem Ziel genau an, analysiert Gefahrenstellen, rechnet Dauer und Spritverbrauch aus, fährt den Verlauf probeweise ab und macht sich grundsätzlich ‘nen Haufen Notizen. Die stopft man dann aber eben nicht irgendwo ins Handschuhfach, sondern laminiert den Packen und schaut regelmäßig drauf. Damit man das Ziel nicht aus den Augen verliert. Als nächstes wird der Hobel angepasst: Fahrwerk, Reifen und überhaupt. Denn wir möchten das Ziel ja gesund und wohlbehalten erreichen, aber eben auch flott. Auf die richtige Balance zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit kommt es an, zuviel vom einen und wir können gleich Bus fahren, zuviel vom anderen und wir fahren Krankenwagen. Peng! Startschuss! Auf der Strecke kommt es nun darauf an, schnell die Wegpunkte abzuarbeiten und dabei flink um die Kurven zu pesen. Und zwar so, dass die meisten Fliegen auf der Seitenscheibe landen. Zu viel Risiko bringt’s aber auch nicht, denn dann fliegt man aus der Kurve und erreicht das Ziel gar nicht oder aber nur verbeult. Während der Fahrt bleibt neben dem Blick aus der Frontscheibe der Streckenplan die einzige Orientierung. Die Plakate am Straßenrand, die Banner und schreienden Zuschauer gilt es zu ignorieren. Die rauschen auch schnell wieder vorbei. Und auch der Rückspiegel bringt nicht viel, falls er noch dran ist. Anders verhält es sich beim Wetter und den Straßenverhältnissen. Beides kann einem den Tag versauen, also angepasst fahren. Sollte man ja kennen. Enge Kurven und Senken werden nicht nach dem Motto „wer später bremst ist länger schnell“ angegangen, man darf auch mal heftiger in die Eisen treten und schon vorher runterschalten. Wichtig ist dann bei einer Kurve aber (auch an der Börse), am Scheitelpunkt wieder zu beschleunigen. Aber nicht zu überdrehen. Die Fahrt wird auf jeden Fall holprig, soviel ist klar. Aber dafür gibt es ja den Copiloten, der den Plan vor Augen hat und den Weg weist. Keine Idealkurve, aber zumindest den Weg zum Ziel zeigt uns der gewohnte Chart mit den spannendsten Fonds aus der Strategie SJB Surplus. Und weil wir auch hier gerade an einem Scheitelpunkt sind, kaufen wir schon wieder etwas nach, wir hatten ja vorher runtergeschaltet.
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