Narrenfreiheit. Sehr geehrte Damen und Herren, egal ob Helau oder Alaaf, das Rheinland und auch große Teile von Restdeutschland befinden sich im Ausnahmezustand. Politik gibt es ausnahmsweise nur in Form von Pappmaché-Figuren, reicht auch mal für ein paar Tage. Und dennoch kommen wir natürlich nicht umhin, auch bei roten Nasen und dem Rosenmontagsumzug an die Börse zu denken. Viel Gedöns und Geschrei, alles bunt und augenscheinlich immer wieder anders. Die ganze Chose läuft aber grundsätzlich immer nach dem gleichen Muster ab. Sogar die Strecken der Umzugswagen ändern sich nur selten und meist gibt’s auch noch Kamelle-Dividenden. Die Lieder immer gleich und auch die Teilnehmer verhalten sich nach ein paar Kölsch/Alt oder anderem jedes Jahr ähnlich. Genau das gefällt uns an der ganzen Veranstaltung auch so gut, irgendwie steckt da viel Zuverlässigkeit und Tradition dahinter. Und wir wären nicht in Deutschland, wenn sich die Menschen dafür nicht auch noch in Vereinen organisieren würden, mit Vorstand, Kassenwart und allem drum und dran. Gilt übrigens nicht nur für die Börse, sondern auch für den Karneval. Aber in diesem Jahr ist doch alles irgendwie anders: Da sind auf einmal Cowboys voll im Trend und sie haben auch den lautesten Wagen. Der Sheriff hat zur Verstärkung einen Deputy-Prinzen, der auf einmal weniger Kamelle schmeißen will und Funkemariechen vor die Tür setzt. Mitten in der Session, närrisch! Dann eben nicht, denken sich die Schaulustigen und wenden sich den anderen Wagen zu, freuen sich auf einmal wieder über die biederen aber zuverlässigen Europa-Clowns mit den immergleichen Kamellen. Wenigstens gibt’s da noch welche. Aber auch die exotischeren Wagen aus Asien oder Südamerika sind auf einmal wieder umringt, die Kostüme sind so schön abwechslungsreich. Bleibt als Fazit: Nicht immer nur neben dem lautesten Wagen tanzen, das gibt fiese Kopfschmerzen. Und die Klassiker werden ja schließlich auch nicht alt, die kann man so schön mitsingen. Aber bitte den US-Wagen auch nicht abschreiben, vielleicht ist das Motto im nächsten Jahr wieder ein anderes. Mit selbsttanzenden Funkemariechen-Robotern. Dass es auf die Streuung nicht nur bei der Konfettikanone ankommt, zeigt unser gewohnter Chart mit den spannendsten Fonds der Strategie SJB Surplus.
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