Welche Schwellenländer sind die Favoriten für 2025? Sehr geehrte Damen und Herren, US-Aktien und insbesondere die Technologietitel sind die letzten zwei Jahre super gelaufen – doch zu einem ausgewogenen Depot gehört mehr, zumal die Bewertung vieler Titel aus dem MSCI World zuletzt auf ein sehr ambitioniertes Niveau geklettert ist. Investoren sollten auch die Aktien aus den Schwellenländern im Blick behalten, die in einem globalen Umfeld sinkender Zinsen neuen Auftrieb bekommen und mit Blick auf die Kennzahlen günstig bewertet sind. Der Jahresanfang war deshalb ein perfekter Zeitpunkt, um New Capital-FondsManager Fergus Argyle nach seinen Favoriten unter den Schwellenländern zu befragen. Marktstratege Argyle, der den New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund betreut, hat dem SJB-Investmentteam in einer gemeinsamen Videokonferenz verraten, in welchen Schwellenländern er 2025 das meiste Potenzial sieht und mit welcher Positionierung sein Fonds diese Chancen zu nutzen gedenkt. Wie sind die Aussichten für Mexiko einzuschätzen?Für Mexiko, dessen Volkswirtschaft aktuell unter den von der Trump-Administration angedrohten Zöllen und Handelsbeschränkungen leidet, ist FondsManager Fergus Argyle überraschend positiv gestimmt. Vom Kurs/Gewinn-Verhältnis her würde Mexiko aktuell mit einem Abschlag gegenüber den anderen Schwellenmärkten gehandelt, was angesichts der guten volkswirtschaftlichen Daten nicht gerechtfertigt sei. Mit einem Forward KGV von gut 10,0 liege der mexikanische Markt derzeit deutlich unter der Bandbreite von 12,0 bis 19,0, die er über die letzten zehn Jahre hatte. Argyle sieht gute Chancen vor allem in Sektoren wie Automobilbau und bei Konsumententiteln, weshalb er das Land mit 9,2 Prozent des FondsVermögens im New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund berücksichtigt. Dies bedeutet eine leichte Übergewichtung gegenüber der Benchmark Solactive Emerging Markets ex China, in der Mexiko eine Gewichtung von 8,2 Prozent besitzt. Wie sieht das Engagement des New Capital Emerging Markets Future Leaders in Brasilien aus?Während Mexiko eine Übergewichtung im New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund erfährt, ist FondsManager Argyle im nächsten lateinamerikanischen Land weniger stark engagiert: In Brasilien besteht eine knapp zweiprozentige Untergewichtung gegenüber der Solactive Benchmark (16,2 versus 18,0 Prozent), was ganz im Einklang mit der nur unterdurchschnittlichen Jahresperformance des Landes im letzten Handelsjahr steht: Brasilianische Aktien verloren in 2024 rund 16,0 Prozent ihres Wertes und gehörten damit zu den schwächsten Märkten unter den Schwellenländern. Dass Brasilien trotz des aktuellen konjunkturellen Gegenwindes unter Value-Gesichtspunkten sehr günstig bewertet ist, zeigt jedoch die Kursentwicklung des südamerikanischen Marktes im Januar: Durch Käufe antizyklisch agierender Investoren hat der Länderindex im letzten Handelsmonat gut 12,0 Prozent zugelegt und damit alle Strategen bestätigt, die in Titeln wie dem brasilianischen Ölriesen Petrobras oder dem Finanzwert Itau Unibanco substanzielles Aufwärtspotenzial sehen. Welche Einzeltitel entwickelten sich im FondsPortfolio zuletzt am besten?FondsManager Argyle berichtet, dass der New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund zuletzt sehr deutlich von der Aufwärtsbewegung des brasilianischen IT-Titels Totvs profitieren konnte. Der brasilianische Anbieter von Enterprise-Resource-Planning-Software war im Januar die erfolgreichste Einzelposition des Fonds und verzeichnete eine Kurssteigerung von +34,60 Prozent auf Monatsbasis. Währungs-Entwicklungen begünstigten die Kursrally des Titels, der sich seit Auflegung des New Capital-Fonds im Portfolio befindet, da der brasilianische Real parallel um 5,80 Prozent gegenüber der FondsWährung US-Dollar zulegte. Auch aus dem Gesundheitssektor kamen im Januar positive Impulse zur Kursentwicklung des Schwellenländer-Fonds: Die mexikanische Genomma Lab, die eine starke Präsenz bei Markengenerika besitzt, konnte ein Plus von +13,27 Prozent verzeichnen. Das Unternehmen hat nach Bereinigung des Produktportfolios durch das neue Management beeindruckende Ergebnisse vorzuweisen: Mittlerweile werden mehr als 52 Prozent des Umsatzes außerhalb Mexikos erzielt, womit die Schwäche des Pesos einen wichtigen Treiber für Gewinnsteigerungen darstellt und die Firma auch angesichts möglicher US-Zölle gut aufgestellt ist. Fazit: Zu einer ausgewogenen geographischen Positionierung des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund trägt bei, dass er neben den lateinamerikanischen Emerging Markets schwerpunktmäßig in den asiatischen Schwellenländern (Südkorea, Taiwan, Indien) sowie in ausgewählten europäischen Märkten (Griechenland, Türkei) aktiv ist. Bei koreanischen Chipproduzenten (Hynix, Samsung) sieht Marktstratege Argyle genauso hohes Aufwärtspotenzial wie bei ausgewählten griechischen Banken. Angesichts des attraktiven Bewertungsniveaus der im Portfolio enthaltenen Schwellenländertitel (Forward KGV von 13,7 versus 19,5 beim MSCI World) ist Argyle zuversichtlich, dass der New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund an seine bislang sehr positive Wertentwicklung seit Jahresbeginn von +3,6 Prozent anknüpfen kann. Seine Favoriten unter den Schwellenländern, die zu einer weiter attraktiven Performance in 2025 beitragen sollten, hat er uns in diesem Update-Call verraten.
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