Schnick, schnack, schnuck. Sehr geehrte Damen und Herren, viele kennen das ja noch als Schere, Stein, Papier. Gibt es seit der Steinzeit, nur mit anderen Regeln. Dazu später mehr. Widmen wir uns doch zunächst mal der US-Wahl: Über die ist ja schon alles gesagt worden, aber eben noch nicht von uns. Und wir, Sie haben es schon geahnt, machen uns da auch so unsere Gedanken. Denn schließlich wird der Wahlausgang im mächtigsten und reichsten Land der Welt nicht nur Auswirkungen auf die globale Politik und Diplomatie haben. Er beeinflusst auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Börsen. Also Zeit, mal ein paar Szenarien durchzuspielen: Schnick: Harris gewinnt deutlich! Gute Nachricht für uns Europäer, immerhin droht sie nicht mit Austritt aus der Nato, dafür kann sie aber auch den Ukrainekrieg nicht mit einem Telefonat beenden. Für die Amerikaner bleibt es so wie es jetzt ist, weiter minimal progressive Politik, aber bei Zöllen, Krankenversicherung oder Waffengesetzen wird sich auch nix bewegen. Trump moppert und seine Anhänger randalieren, der Sieg war aber so deutlich, dass nach ein paar Wochen Beschwerden Harris im Januar vereidigt wird. Die Republikaner behaupten, die Wahl wurde gestohlen - weitere Polarisierung der Nation. In vier Jahren ist Trump dann aber zu alt. Sie suchen einen (eine eher unwahrscheinlich) Neuen. Schnack: Harris gewinnt knapp! Sofort wird das Ergebnis angezweifelt, die Wahlgremien müssen wieder und wieder nachzählen und nun macht es sich bezahlt, dass die Republikaner viele dieser Gremien mit ihren Leuten besetzt haben. Am Ende entscheidet der Supreme Court mit 6:3 für Trump, da die meisten Richter den Republikanern nahe stehen. Schock für uns Europäer, er wird uns doch nicht mit Zöllen überziehen und aus der Nato rausgehen!? Prognose schwer, hoffen wir aufs Beste. Schnuck: Trump gewinnt! Passt den Demokraten auch nicht, aber sie haben sich eben nicht so darauf vorbereitet und zeigen auch nicht das Maß an Gewaltbereitschaft und Kampfeswillen. Trump wird wieder Präsi, zurück auf Feld Schnack. Bei aller Präferenz für eines der Szenarien sollten wir Europäer uns aber bewusst machen, dass es um die USA geht. Den Amerikanern sind unsere Natosorgen egal, auch unsere Exporte interessieren sie nicht. Wir hören das zwar nicht gern, aber Trump und auch Harris denken beide an America first. Die Umsetzung ist nur anders. Die amerikanische Vormachtstellung wird also erhalten bleiben, auch an der Börse. Die USA gehören also weiter ganz oben ins Portfolio. Europa wird so oder so wirtschaftlich mehr zu kämpfen haben, dafür gibt es hier aber auch günstigere Aktien und aktuell einige Chancen. So klein sind wir zusammen ja auch nicht. Auch wenn der Wahlausgang ungewiss ist, ganz pragmatisch gesehen ist es Apple egal, ob ein Elefant oder ein Esel das neue iPhone kauft (der Esel ist das Maskottchen der Demokraten, der Elefant das der Republikaner). Und Elefanten fahren ja nun auch Tesla. Kann man googeln! In unserem gewohnten Chart mit den spannendsten Fonds aus der Strategie SJB Surplus führt zumindest noch blau.
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