Geschüttelt, nicht gerührt. Sehr geehrte Damen und Herren, so lassen sich die letzten Börsenwochen recht gut zusammenfassen. Und genau wie beim Geheimagenten James Bond, der seinen Wodka Martini am liebsten ebenso trinkt, reihten sich auch an den Kapitalmärkten die Schreckensereignisse aneinander. Zwar wollte niemand die Weltherrschaft an sich reißen oder Satelliten vom Himmel holen, das mag ein Quantum Trost sein. Die Herausforderungen hingegen bleiben bestehen. Kritische Anleger sehen sich einmal mehr darin bestätigt, dass die Börsen ein von Schurken inszeniertes Casino Royale sind. Sie vertrauen dann eher auf ihren Goldfinger oder verfallen gar in’s Diamantenfieber. Wir hingegen sehen das langfristig optimistisch, also eher ‘Der Morgen stirbt nie’. Mit dem richtigen Werkzeug von Q ausgestattet, lassen sich auch schwierige Situationen überstehen, es müssen ja nicht gleich Laseruhr oder Schleudersitz sein. Eher langweilige Geldmarkt-ETFs, Gewinnmitnahmen und Nachkäufe. Bevor wir aber im Namen Ihrer Majestät weiter krampfhaft 007-Filmtitel aneinanderreihen, werfen wir doch mal einen Blick auf die Investmentlehren bei James Bond. Den James lassen wir da mal raus, der arbeitet schließlich im öffentlichen Dienst und verlässt sich auf seine Pension bzw. lebt sowieso recht gut auf Spesen. Aber wer will den Job schon machen? Damit aber so eine geheime Uboot-Basis oder Raumstation erstmal Realität werden kann, mussten sich die Bösewichte hingegen ordentlich ins Zeug legen, ganz ohne Hilfe vom Steuerzahler. Ob nun Goldhändler, Reeder, Medientycoon oder Techindustrieller (Musk braucht eine weiße Katze), sie hatten immer große Konzerne geschaffen und waren damit zu Vermögen gekommen. Ok, manchmal half bei der Startfinanzierung etwas Nazigold, aber lassen wir das. Es hätte also gut laufen können für die Herrschaften, quasi Leben und Sterben lassen, aber irgendwann traf sie dann der Feuerball und die Welt war nicht mehr genug. Entrée James, Exit Blofield/Mr. White/Scaramanga/Drax. Mit Aktien von hunderten Unternehmen hingegen macht man langfristig recht wenig falsch. Hätte 007 mal mit einem Sparplan angefangen, als 1953 die Romanvorlage für Casino Royale erschien, dann hätte er seinen Hut bereits in den 1990ern ein für allemal an den Haken werfen können. Warum wir uns da so sicher sind? Na weil der James ja auch immer fleißig Auto fährt, schicke Uhren verschleißt und Martinis zischt. Vielleicht konsumieren jene von uns, die keinen Doppelnull-Status haben, etwas differenzierter, aber wir tun es eben auch. In unserem gewohnten Chart finden Sie die spannendsten FondsIdeen aus der Strategie SJB Surplus, aber nicht die Korrelation zwischen 007-Kinostart und Börsenentwicklung. Das wäre dann For Your Eyes Only.
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