Bobbycars zu Rollatoren. Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben uns in den letzten Wochen angesehen, warum unsere Gesellschaften immer älter werden und was für Auswirkungen das nach sich zieht. So richtig Partystimmung kam dabei nicht auf, ist schon ein Brett. Jetzt kann man sich’s einfach machen und, typisch deutsch, dran rummäkeln, allen anderen die Schuld geben und nix tun. Einfach mal die Nachrichten anschalten und dann nochmal gegen 22h eine x-beliebige Talkshow, „Mimimimimi“ ist da schon fast der konstruktivste Beitrag. Taschentücher beiseite, es gibt ja Lösungen. Länger arbeiten zum Beispiel. Da bekommen Arbeitgeberpräsidenten und Industrievertreter feuchte Träume. Oder weniger Rente für die jetzt Jungen. Die bekommen davon eher Albträume und wollen dann nicht mal mehr halbtags arbeiten. Wofür auch, kann man schon verstehen. Oder jetzt schon Rentenkürzungen, dann gibt’s aber Roll-Ins mit Gehhilfen. Auch nachvollziehbar. Keiner will also was abgeben, aber keiner will auch mehr leisten. Googeln Sie mal Gefangenendilemma, daran erinnert die Situation. Es wird auf einen Kompromiss aus all diesen und noch mehr Ideen hinauslaufen, anders geht’s nicht. Und am Ende haben alle weniger, weil’s halt auch einfach weniger zu verteilen gibt. Damit werden wir uns abfinden müssen. Mit diesem Wissen gilt es aber nun zu überlegen, wie man das persönlich abmildern kann. Die Antwort lautet: Selber vorsorgen, jetzt weniger Konsum und mehr sparen, damit man dann später mehr hat. Leider ist dies für viele Menschen gar keine Option. Dieses Thema möchten wir heute gar nicht aufmachen, wir sind uns aber dessen bewusst. Umso mehr ist es die Aufgabe, Pflicht wäre zu pathetisch, derer, die investieren können, dies auch gefälligst zu tun. Wenn unsere Wirtschaft aber doch unter der Alterung leidet, machen dann Aktien überhaupt Sinn? Unsere mutige Prognose: Babyöl wird vielleicht weniger laufen als Schrundensalbe, Bobbycars schlechter als Rollatoren, der Konsum ändert sich. Florida hat auch längere Ampelphasen als andere Staaten, eben wegen des höheren Anteils an Rentnern dort. Bei Selfies von 15-Jährigen die Pickel auf Insta wegzuretouchieren ist ja schön und gut, aber Technologie kann schon etwas mehr. Denken Sie einfach mal dran, was ein Handy um die Jahrtausendwende konnte. Erleichterungen bei der Arbeit, Steigerung von Effizienz etc. Es kommt also drauf an, was für Aktien(fonds) man in Zukunft kauft. War aber schon immer so. Zusätzlich beobachten wir schon jetzt, dass immer mehr Junge die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich bei Youtube eben nicht nur Schminktipps holen, sondern sich auch in Finanzdingen informieren. Und dann Aktien, Fonds und ETFs kaufen. Ihre Eltern haben noch Lebensversicherungen und Bausparverträge abgeschlossen. Und wenn wir mal über die Industrieländer hinaus schauen, gibt es dort ja auch noch so geschätzte 160+ Länder auf der Welt. In denen es oft nicht mal ansatzweise ein Rentensystem gibt. Hier müssen wir Menschen privat vorsorgen. Und je weiter sich die Mittelschichten in China, Indien etc. entwickeln, werden auch hier, trotz aller beschriebener Probleme, junge Menschen investieren (müssen). Vieles spricht also für eine steigende Nachfrage nach Aktien und Fonds. Ob die Nachfrage so abgeht, wie z.B. der Techfonds oder Aktienweltfonds in unserem gewohnten Chart mit den spannendsten FondsIdeen aus der Strategie SJB Surplus, werden wir sehen. Derweil freuen wir uns darüber und nehmen auch jetzt wieder einen Teil der Gewinne mit.
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