Kasterlkette. Sehr geehrte Damen und Herren, in den letzten Wochen haben wir das Thema Börse ja von der Metaebene aus eher philosophisch betrachtet, uns Geldflüsse angesehen und Kerninvestments sowie Streuung genauer angeschaut. Heute steigen wir von unserem Elfenbeinturm herab und betrachten den jüngsten Hype. Dabei geht’s um BTC, oder für alle Boomer und Gen X`ler, die das Kürzel noch nicht kennen, um Bitcoin. Das ist, etwas vereinfacht, nichts anderes als ein am Computer unter bestimmten Regeln und Voraussetzungen errechneter Code für jede Einheit BTC. Und mit jeder Transaktion, also Zahlung, Überweisung usw. werden diesem Code ein paar Zeichen hinzugefügt. Ist also wie ein Geldschein, auf den man zu jeder Transaktion einen Post-It-Zettel klebt. Nur lösen sich die Codezeilen eben nicht irgendwann ab, sondern man kann den gesamten Weg nachverfolgen und so sicherstellen, dass der Bitcoin der richtige ist. Die Technologie dahinter nennt man entsprechend Blockchain, also eine immer länger werdende Kette aus Blöcken mit Code. Und damit es noch sicherer ist, geschieht das alles auf vielen verschiedenen Rechnern, nicht nur auf einem. Kryptowährung heißen Bitcoin und Co., weil alle diese Blöcke auch noch verschlüsselt sind. In der Vergangenheit haben wir uns an dieser Stelle schon mal darüber ausgelassen, dass BTC vielleicht Gewinne bringen kann, die Art und Weise um dort zu investieren aber echt aufwendig und kompliziert ist. Grob seit dem Jahreswechsel sind in den USA - wo sonst? - nun auch Fonds zugelassen, die rein in Bitcoin und ähnliche Kryptowährungen investieren können. Damit ist der Markt für Banken, Versicherungen und andere Großanleger offen, der Kurs von BTC, Etherium und Konsorten hat’s ihnen nach einem kurzen Rücksetzer gedankt. Nun wird sich aber in ein paar Monaten turnusgemäß die Art der Berechnung von BTC wieder ändern. Es wird dann doppelt so lange dauern, so ein Ding zu berechnen. Um Inflation zu vermeiden. Also schnell steigende Nachfrage bei langsamer steigendem Angebot, da könnte was gehen für risikoaffine Anleger. Jetzt gibt es diese reinen BTC-Fonds bei uns in Europa aber nicht, da ein Fonds aus Gründen der Streuung mindestens 25 verschiedene Positionen halten muss, keine größer als zehn Prozent. Klar gibt es ein paar Derivate darauf, die meisten sind aber Optionsscheine oder Zertifikate mit hohen Kosten. Interessanterweise bewegen sich jedoch die Aktien von Firmen, die Blockchain in ihrem Geschäftsmodell haben, meist recht parallel zum Kurs von BTC. Und für diese Aktien gibt es kostengünstige ETFs, die auch täglich handelbar sind. Genau so eins haben wir vor zwei Wochen in unsere dynamische Strategie SJB Surplus aufgenommen. Allerdings nur mit einem Anteil von einem Prozent, den wir erst bei einem deutlichen Rückgang auf maximal drei Prozent erhöhen werden. Für all diejenigen, die nun wissen möchten, warum nur so wenig, haben wir unseren gewohnten Chart mit den spannendsten Fonds aus der Strategie SJB Surplus um den Krypto-ETF erweitert. Bei Tagesschwankungen zwischen 3 und 14 Prozent allein in dieser Woche scheint uns der Anteil angemessen.
|