Nicht immer nur Loveboat. Sehr geehrte Damen und Herren, Börse ist ja bekanntlich Mathe und Statistik, unserer Meinung nach aber auch Physik. Denn kurz nach dem Physikunterricht in der Schule haben wir in der Ausbildung ja auch gelernt, wie genau man Aktien auswählt. Da gibt es die Fundamentalanalyse, also Kennzahlen der Unternehmen genau prüfen und dann entscheiden. Und die technische Analyse, quasi Linien ziehen und wenn’s schief ging einfach neue Linien reinmalen. Hauptsache bunt. Lange Zeit lief das so, viele Banken und Manager verwenden diese Methoden noch immer. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, und auch wir bewerten Sektoren und Regionen anhand von Kennzahlen. Malen nach Zahlen ist eher nicht so unser Ding. In einer Welt aber, in der jeder zweite Euro über Indexfonds investiert wird, sollte man schon ab und an mal sehen, wohin eigentlich die Geldflüsse so tendieren. Die rasende Erholung der Techaktien seit November hat doch nichts mit günstig bewerteten Aktien zu tun, die waren vorher auch schon eher teuer. Da fließt halt einfach viel Geld rein. Zur Verdeutlichung: Wir haben zwei Eimer mit je einem kleinen Plastikschiffchen drin. Eins davon ist richtig schön, wir nennen es mal Loveboat. Das andere ist ein Seelenverkäufer. Wenn ich aber in den Eimer mit dem Kahn drin mehr Wasser reinschütte als in den Loveboat-Eimer, steigt der Kahn auch schneller nach oben. Müssen wir nicht gut finden, aber zumindest berücksichtigen und anerkennen. Aus diesem Grund finden Sie in unseren drei Verwaltungsstrategien aktuell auch eine recht hohe Gewichtung von Techaktien und jeweils Microsoft als größten Wert. Warum wir dennoch nicht den MSCI World im Depot haben? Schnaps ist die Antwort! Denn statt in einen Index mit 1480 Aktien zu investieren, destillieren wir diesen lieber und konzentrieren uns bei den Kerninvestments auf die größten und stärksten Werte im MSCI World. Die bekommen von jedem investierten Euro auch am meisten ab und steigen entsprechend schneller, genau wie der Kahn. So wie die glorreichen sieben Techaktien in den USA oder aber der Chipanlagenhersteller ASML aus den Niederlanden oder der Speckwegspritzenvorreiter Novo Nordisk aus Dänemark. Sein Plus im Jahr 2023 hat der europäische Index Eurostoxx 50 in etwa zur Hälfte diesen beiden Aktien zu verdanken. Die Outperformance einzelner Themen und der größten Aktien erkennen Sie auch recht deutlich in unserem gewohnten Chart mit den spannendsten Fonds aus der Strategie SJB Surplus. Tech, Nachhaltig und Top50 liefen allen anderen zuletzt den Rang ab.
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