Auf ein Neues. Sehr geehrte Damen und Herren, nicht mal drei Jahre ist es her, da wurden erneuerbare Energien als das alleroberaffengeilste Investment im ganzen Universum dargestellt. In Scharen investierten Anleger in entsprechende Fonds und ETFs. In letztere, weil sie so schön billig sind. Klar, der Hype um Wasserstoff hatte den zugrunde liegenden Index und damit auch die Aktienkurse auf ein Rekordhoch geballert und das Marketing lief auf Hochtouren. Ob die Unternehmen profitabel waren, Nebensache, denn die Kurve war einfach zu heiß. Auch wenn auf den Factsheets eine Haltedauer von fünf Jahren empfohlen und darauf hingewiesen wird, dass vergangene Entwicklungen keine Garantie für zukünftige Performance sind, haben sich im letzten Jahr die meisten Anleger dann wieder enttäuscht von ihren Erneuerbaren getrennt. Stattdessen wurden dann Öl- und Uran-Aktien gekauft. Weil die Kurve so schön leuchtete. Als langfristiger Anleger, und die meisten geben an genau das zu sein, ist das natürlich eher Murks. Und doch verständlich, denn medial wird jedes Zucken nach unten als Bankrott erklärt. Und jede starke Bewegung nach oben in die Unendlichkeit fortprognostiziert. Gerade so, als ob Schwankungen an den weltweiten Börsen etwas ganz Neues wären. Überraschung: Sind sie eben nicht! Wir sehen, Antizyklik hin oder her, im Bereich der Erneuerbaren aktuell einige Chancen. Und egal wie man zu dem Thema steht, sogar egal ob Hierzulande wegen des Rotmilans ein Propeller nicht gebaut wird, weltweit werden hier Billionen investiert und auch verdient. Die Kurve leuchtet zwar gerade nicht, aber genau das sollte doch für ETF-Käufer ein Signal sein: Hier ist gerade was billig! Und kaufen die jetzt? Nee, denn letztes Jahr liefen Kryptos doch, also her mit dem teuersten Markt des Jahres und ab ins Portfolio. Übrigens brauchen Kryptos viel, viel, viel Strom. Aber sind Öl, Gas und Atom nicht solider als dieser neumodische Ökokram? Rein objektiv ist eine Megawattstunde aus Erneuerbaren billiger als aus fossilen Brennstoffen. Atomstrom kostet gar ein Vielfaches. Außerdem liegen die meisten Öl-, Gas- und Uranvorkommen außerhalb Deutschlands, oftmals in politisch unruhigen Regionen. Damit sind starke Schwankungen bei den Fossilen schonmal gesetzt, auch bei den entsprechenden Aktien, Fonds und ETFs. Wir möchten diese Investments nicht ausschließen, sondern einfach auf die Unwägbarkeiten hinweisen. Natürlich benötigen wir weiter Öl und Gas, auch abseits der Energieerzeugung und Mobilität. Hier sind aber enorme Investitionen notwendig, um die jetzigen Fördermengen auch nur aufrecht zu halten. Kennen wir doch alles schon von den Kupferminen, und auch mit deren Aktien war es in der Vergangenheit nicht immer leicht. Wie schön so eine Branchenerholung aussehen kann, erkennt man in unserem gewohnten Chart mit den spannendsten Fonds aus der Verwaltungsstrategie SJB Surplus (wir verwenden eben NICHT immer das, was gerade gut aussieht).
|