Schwellenländer ohne China – eine gute Idee für’s Depot? Sehr geehrte Damen und Herren, Aktien aus den Schwellenländern sind derzeit in den SJB-Strategien tendenziell unterrepräsentiert, so dass von unserer Seite über eine Erhöhung des Anteils nachgedacht wird. Hierbei prüfen wir eine langfristige Trennung von Schwellenländern und China. Einen vielversprechenden Investmentansatz zu diesem Thema verfolgt die Gesellschaft New Capital: Anlageuniversum des seit März 2022 aktiven Schwellenländerfonds sind die Emerging Markets ohne China, was gleich in zweifacher Hinsicht für einen Vorteil sorgt: Die Auswirkungen aktuell schwacher Wirtschaftsdaten werden genauso reduziert wie mögliche politische Risiken. Nachfolgend geben wir die wichtigsten Aussagen von FondsManager Fergus Argyle wieder, der uns in einer gemeinsamen Videokonferenz Grundzüge, Positionierung und Performancedaten des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund nähergebracht hat. Welche besonderen Vorteile hat es, China aus dem Anlageuniversum auszuschließen? Wie New Capital-FondsManager Fergus Argyle überzeugend darlegt, gibt es sowohl wirtschaftliche als auch politische Gründe, Aktien aus der Volksrepublik China aus dem Anlageuniversum des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund auszuschließen. Zum einen habe sich die Gewichtung Chinas innerhalb des MSCI Emerging Markets über die letzten fünf Jahre mehr als verdoppelt und dürfte in den nächsten Jahren mehr als 40 Prozent erreichen. Insofern bedeute eine Herausnahme des „zu groß“ gewordenen Aktienmarkts China eine deutliche Diversifizierung des Investmentuniversums. Zum anderen würden chinesische Aktien aufgrund der jüngsten Konjunkturprobleme im „Reich der Mitte“ ohnehin vergleichsweise schwach tendieren, wie Argyle betont. Parallel werde also vermieden, dass ein weiterer geopolitischer Krisenherd (Stichwort: Taiwan-Konflikt) die Performance negativ beeinflusst. Wie ist das Portfolio des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund strukturiert?Durch den Ausschluss Chinas stellt sich die Portfolioallokation des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund so dar, dass jeweils rund ein Drittel des aktuell knapp 100 Millionen US-Dollar umfassenden FondsVermögens in Lateinamerika, der EMEA-Region (Europe, Middle East and Africa) sowie den asiatischen Volkswirtschaften (ex China) investiert wird. Die Vorteile liegen für FondsManager Argyle auf der Hand: Sein EM-Fonds könne so ein gesteigertes Exposure zu attraktiven Märkten wie Brasilien, Mexiko, Indonesien oder Südafrika aufbauen, die sonst durch die hohe Gewichtung Chinas in den Hintergrund gedrängt würden. Was sind die wichtigsten Kriterien bei der Titelselektion? Argyle führt einen auf gründlichen Bottom up-Analysen fußenden Investmentprozess durch, aus dem ein auf ca. 40 Einzeltitel konzentriertes High Conviction-Portfolio von Aktien resultiert, die strukturelle Wachstumstreiber aufweisen. Unabhängig vom Konjunkturzyklus sollten die ausgewählten Firmen ihre Erträge steigern können und ein überdurchschnittliches Risikomanagement aufweisen, so sein Anforderungsprofil. Letztlich handelt es sich bei dem Fonds um eine All Cap-Strategie mit einem geringen Mid Cap-Exposure, die ein proaktives ESG-Screening durchführt und Unternehmen bevorzugt, die keinen hohen Nachhaltigkeitsrisiken ausgesetzt sind. Welche Performanceergebnisse konnten im laufenden Jahr erzielt werden? Obwohl das laufende Handelsjahr 2023 alles andere als gut für die globalen Aktienmärkte wie auch die Börsen der Schwellenländer verlaufen ist, verfügt der New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund über eine attraktive Rendite von +15,93 Prozent seit Jahresbeginn. Dies bedeutet eine klare Outperformance gegenüber den +8,21 Prozent, mit der der Solactive Emerging Markets ex China Custom Index als Benchmark aufwarten kann. Auch über den jüngsten Einjahreszeitraum ergibt sich eine ähnlich hohe Mehrrendite des aktiv gemanagten Schwellenländerfonds gegenüber der passiven Benchmark: Einer Rendite p.a. von +21,61 Prozent des New Capital-Fonds steht eine Wertentwicklung des Referenzindex von lediglich +15,18 Prozent gegenüber. Diese bessere Performance wird mit einer unterdurchschnittlichen Volatilität generiert, wie FondsManager Argyle stolz berichtet: Mit einem Beta von 0,9 präsentiert sich der Fonds trotz höherer Renditen weniger schwankungsintensiv als der Vergleichsindex. Wie stellt sich die Länder- und Sektorenallokation dar? Mit seiner vergleichsweise hohen Gewichtung südamerikanischer Schwellenländer im Portfolio (Brasilien, Mexiko) bei gleichzeitiger Schwerpunktlegung auf die asiatischen Emerging Markets (Indien, Taiwan) und Beimischung noch wenig beachteter Schwellenmärkte (Saudi-Arabien) ist der New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund geographisch breit aufgestellt. Ähnlich gut diversifiziert stellt sich die Sektorenallokation von FondsManager Argyle dar: Der von London aus agierende Schwellenländerexperte berichtet, dass er aktuell Finanztitel und Grundstoffproduzenten untergewichtet, während er eine hohe Gewichtung von Konsumwerten und IT-Titeln vornimmt. Fazit:Mit seiner großen Fachkompetenz, aber auch der ansprechenden Art seines Vortrags hat uns New Capital-FondsManager Fergus Argyle rundherum überzeugt. Das SJB-Investmentteam konnte in dieser Videokonferenz „live“ miterleben, wie intensiv der Marktstratege in seinem Fachgebiet aufgeht und wie professionell er sich im Bereich der globalen Emerging Markets bewegt. Das Wichtigste aber: Die Qualität des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund ist offensichtlich geworden, der zuletzt eine attraktive Outperformance von über sechs Prozentpunkten zur Benchmark bei geringerer Schwankungsbreite erzielt hat. Damit sind die Chancen deutlich gestiegen, dass die SJB den New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund in die FondsStrategie SJB Surplus aufnimmt, um so eine Erhöhung des Schwellenländeranteils (ex China) mit einem qualitativ hochwertigen, renditemäßig sehr attraktiven Investmentfonds zu leisten.
|