Wir müssen über Vulkane reden.

Sehr geehrte Damen und Herren,

“Es liegt nicht an Dir, aber es gibt da was, was mich stört. Du verhältst Dich so komisch. Nicht erst seit kurzem, eigentlich schon immer. Also ab auf die Couch, Zeit zur Selbstreflexion. Um aber gleich den Druck zu nehmen, Du bist da nicht allein, wir alle haben das ab und an. Ach was, eigentlich immer.”

Darauf haben Sie vor dem Wochenende sicher so richtig Bock. Wussten wir doch, gern geschehen! Eigentlich gibt’s auch nur einen, der‘s richtig macht, nennen wir ihn mal den HO, kurz für homo oeconomicus. In der Wirtschaftswissenschaft, genauer in der Spieltheorie, nennt man so eine Idealfigur des wirtschaftlich vernünftig handelnden Nutzenmaximierers. Klingt dämlich und ist Vollgas an der Realität vorbei. Der HO berücksichtigt nämlich ALLE Faktoren und Auswirkungen, bevor er seine Entscheidung trifft. Um Atze Schröder zu zitieren: Ja nee, is klar!

Wenn wir so rational wären, gäbe es keine Werbung. Wir fielen einfach nicht drauf rein. Der Anti-Axe-Effekt sozusagen. Das Drei-Liter-Auto wäre ein Verkaufserfolg und alles im Regal grau, ohne die Farbe sind die Kartons und Verpackungen nämlich billiger. Und die ganze Welt würde Funktionsjacken tragen, nicht nur wir Deutschen.

Da wir uns aber eher verhalten wie Kleinkinder an der Supermarktkasse, ist es auch gar kein Wunder, dass Aktien immer noch als Teufelszeug gelten. Die finden wir nämlich nur so lange gut, wie sie steigen. Wenn das mal aufhört, legen wir uns in den Gang und schreien. In stillen Momenten verstehen wir das und behalten hoffentlich einen kühlen Kopf, aber das Kind in uns ist oftmals lauter. In der Gruppe wird’s noch schlimmer, verschärft durch die zugehörige Berichterstattung.

Zum Teil ist dieses Verhalten angeboren: kurzfristige Bedürfniserfüllung sichert sowohl bei Nahrung und Sexualität den Arterhalt. Ein Teil ist aber auch erlernt und die bösen (Werbe-)Industriebosse in ihren Unterwasservulkanen tun alles, damit das auch so bleibt. Bunte Kartons eben.

Bei uns in Glehn gibt’s nur den Glehner Bach, da passt kein Vulkan rein oder sähe zumindest doof aus. Daher versuchen wir für Sie vernünftig zu bleiben. Nicht zu gierig bei Techwerten aktuell, nicht zu pessimistisch bei Europa.

Somit sehen Sie hier auch keine seismischen Anomalien, sondern das gewohnte Chart mit den spannendsten FondsIdeen aus der Strategie SJB Surplus.

Selbstverständlich veröffentlichen wir auch die Entwicklung unserer zwei anderen Strategien SJB Substanz und SJB Nachhaltig. Einfach auf sjb.de gehen. Detaillierte FondsAnalysen finden Sie unter fonds-antizyklik-sjb.de.

Wir streicheln jetzt erstmal die weiße Katze auf dem Schoß und wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!

Herzlichst, Ihr

Sebastian Zimmermann
Leiter Investment und Research
SJB FondsSkyline 1989

PS: Sie haben Fragen zu unserer Markteinschätzung, zu den Strategien oder Verbesserungsvorschläge? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail. Sie erreichen uns telefonisch unter 02182-852-0 oder per Mail über fonds@sjb.de.