Dali-Uhren und Pokémon-Schnapps. Sehr geehrte Damen und Herren, Sie merken es an den ergiebigen Überschriften der Tagespresse, es ist mal wieder Sommerpause und damit Saure-Gurken-Zeit. Bevor wir uns nun aber an den Konzertkartenpreisen für Taylor Swift (500€), Personalien bei den Bayern oder aber den Windsor-Abkömmlingen abarbeiten, haben wir uns für ein Thema entschieden, das in der Tagespresse so gar keine große Beachtung gefunden hat. Das liegt zugegebenermaßen natürlich vor allem am erlauchten Kreis der Betroffenen. Denn was soll man mit seiner Patte machen, wenn man schon Aktien(-fonds) und Immobilien hat und es keine Zinsen gibt? Und so entdeckten einige topseriöse Gestalten sexy Anlagemöglichkeiten in Luxusgegenstände. Wie bei jeder Blase ging das auch ne Weile gut, neben schottischem ließ sich vor allem mit japanischem Whisky richtig Geld verdienen. Muss an den Pokémons liegen. Den Erlös steckte man dann zur Streuung in ein paar teure Schweizer Zeitmesser, am besten die mit den französisch klingenden Namen. Kursziel: Matterhorn-Gipfelkreuz! Aber die schöne Pokémon-Heidi-Welt wurde jäh gestört vom Zinsanstieg. Und von den Destillen und Uhrenmanufakturen, die wegen der gestiegenen Nachfrage natürlich ihre Kapazitäten ausweiteten, um mehr Geld zu scheffeln. Heute, ein paar Jahre später, sieht das Ganze eher nach Dali aus. Sie wissen schon, die zerlaufenen Uhren. Sowohl die Preise für Whisky als auch für teure Uhren korrigierten in den letzten 12 Monaten um 15-20 Prozent. Der Oldtimermarkt kann sich noch halten, aber die werden halt auch nicht nachproduziert. Und bei Briefmarken sterben die aus, die überhaupt wissen, wozu die gut sind. Alle anderen halten Philatelisten für großzügige Menschen. Kommen wir aber zur Schweiz zurück. Und endlich auch zu Fonds, denn darum ertragen Sie unsere Ausführungen ja nur. Die sind quasi das Kräuterzuckerli, besser noch, das Schweizer Taschenmesser der Geldanlage. Denn wenn eine Aktie so gar nicht läuft, kann der Manager die eben rauswerfen und ne andere kaufen. Machen Sie mit Ihren Nobel-Chronographen sicher nicht. Und die Unternehmen, deren Aktien in dem Fonds drin sind, setzen keine Patina an, sondern verdienen auch noch Geld. Die guten sogar auch dann noch, wenn der Aktienkurs mal runter geht. Langfristig muss man halt nur, und von diesem einen „nur“ hängt der Erfolg ab, die Schwankungen aushalten. Den langfristigen Beweis erbringt unser gewohntes Chart mit den spannendsten FondsIdeen aus der Strategie SJB Surplus. Für alle ohne Patek Mondphasen-Uhr extra mit Zeitachse.
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