Kommt der Rohstoff-Superzyklus? – LTIF Natural Resources Sehr geehrte Damen und Herren, Ende März 2023 fand er wieder einmal statt – der FondsKongress in Mannheim, wahrscheinlich der wichtigste Branchentreff für all diejenigen, die sich beruflich mit FondsSelektion, Märkten und Managern beschäftigen. Auch die SJB war vor Ort und hat sich umgehört, was die interessantesten Entwicklungen in der FondsBranche sind und wie die Top-Manager die derzeitige Marktlage einschätzen. Besonders positiv im Gedächtnis geblieben ist uns FondsManager Urs Marti von unserem Schweizer Kooperationspartner SIA (Strategic Investment Advisors). Rohstoffspezialist Marti ist verantwortlich für den LTIF Natural Resources Fund, der zuletzt mit kräftigen Kursgewinnen aufwarten konnte und über dessen Vortrag wir nachfolgend berichten. Sind nach den jüngsten Kurssteigerungen des LTIF Natural Resources überhaupt noch weitere Kursgewinne zu erwarten? Diese etwas plakative, aber natürlich sehr berechtigte Frage behandelt Marktstratege Marti gleich am Anfang seines Vortrags. Nach einer mit +12,9 Prozent sehr positiven Wertentwicklung des Fonds in einem an sich schwachen Börsenjahr 2022 sowie weiteren Kursgewinnen von +1,7 Prozent im ersten Quartal 2023 könnten Anleger auf die Idee kommen, das Aufwärtspotenzial wäre bereits ausgereizt. Doch dem ist gerade nicht so, wie der Schweizer Rohstoffexperte der SIA betont: Die Energiewende und der Kampf gegen die Klimakrise erfordern im ganz erheblichen Maße den Einsatz von Rohstoffen wie beispielsweise Kupfer und Nickel, deren Förderung und Gewinnung aber hinter den Erfordernissen hinterherhinkt. Die logische Konsequenz: Steigende Preise der Rohstoffe sowie Kurssteigerungen bei den Aktien der beteiligten Unternehmen. Wird es einen neuen Superzyklus im Bereich der Rohstoffe geben? SIA-FondsManager Urs Marti erwartet eine sehr langfristige Aufwärtsbewegung der Rohstoffpreise, einen sogenannten „Superzyklus“. Die Gründe dafür sieht er weniger auf der Nachfrage-, als vielmehr auf der Angebotsseite. So sei es im Energiesektor bereits seit 2014 zu einer Unterversorgung im Bereich der Öl- und Gasproduktion gekommen, berichtet er. Investitionen in die Erschließung neuer Ölfelder seien, auch angesichts von ESG-Bedenken, genauso wenig „en vogue“ wie die Eröffnung neuer Minen im Bereich der Metalle. Doch gerade bei Kupfer, das in hohem Maße zur Elektrifizierung der globalen Ökonomie gebraucht werde, gebe es einen massiven Nachfrageüberhang und ein Unterinvestment im Bereich neuer Minen. Deshalb prognostiziert Urs Marti den Beginn eines „Commodity Super Cycle“, der vor allem die Basismetalle sowie Öl- und Gas betreffen wird. In welchen Sektoren ist der LTIF Natural Resources vor allem aktiv? Um von diesem zu erwartenden neuen Superzyklus der Rohstoffe zu profitieren, ist der Long Term Investment Fund – Natural Resources in seinem Portfolio schwerpunktmäßig im Bereich der Energieproduzenten investiert. Per Ende März sind hier 42,0 Prozent des FondsPortfolios angelegt, darunter 33,0 Prozent in Aktien aus dem Ölsektor sowie 5,0 Prozent bei Gasproduzenten. Wie SIA-Stratege Marti weiter berichtet, sind Firmen aus dem Bereich der Industriemetalle das andere wichtige Standbein des Fonds. Allein 24,0 Prozent des FondsVolumens sind bei Kupferproduzenten investiert, Nickelförderer decken 4,0 Prozent der Bestände ab. Zementhersteller (8,0 Prozent) sowie der durchaus kontroverse Bereich der Uran-Produzenten mit 7,0 Prozent runden die Sektorenallokation ab. Und welche Branche ist außerhalb der klassischen Rohstoffproduzenten besonders attraktiv? Hier nennt FondsManager Marti ohne zu zögern den Bereich der Lachsproduktion. Im Portfolio des LTIF Natural Resources finden sich immerhin 11,0 Prozent an Lachsproduzenten, wobei das Engagement in Titeln wie Leroy Seafood dem Portfolio durch die zusätzliche Berücksichtigung des Nahrungsmittelsektors eine breitere Streuung verleiht. Im Umfeld der geplanten Einführung einer neuen Steuer für die Fischzüchter in Norwegen waren die Aktien des Sektors stark zurückgekommen – doch dem antizyklischen Ansatz des Fonds gemäß, erhöhte Marktstratege Marti das Exposure bei Lachszüchtern von 5,0 auf über 10,0 Prozent. Das Abwärtspotenzial sei hier äußerst begrenzt, so seine Einschätzung, wohingegen Wachstums- und Ertragsaussichten der Unternehmen weiterhin attraktiv wirken. Fazit: Mit seinem nicht nur inhaltlich, sondern auch durch die Art der Präsentation überzeugenden Vortrag, der die Begeisterung für sein Thema und den eigenen Rohstoff-Fonds jederzeit spüren ließ, hat uns FondsManager Urs Marti beim Mannheimer FondsKongress rundherum überzeugt. Allen SJB-Investoren, die auf der Suche nach einem gut gemanagten Commodities Fund für den neuen Superzyklus im Rohstoffsektor sind, können wir den LTIF Natural Resources wärmstens ans Herz legen. Bei aktuellen Kursen um die 140 EUR wird der innere Wert des Portfolios von der SIA auf 208 EUR veranschlagt – hier besteht ausreichend Kurspotenzial nach oben. Wer vor Investments in Öl- und Gasproduzenten nicht zurückschreckt, findet hier ein attraktiv bewertetes, mit langfristig großen Kurschancen ausgestattetes Portfolio.
|