Philosophen fahren Zug.
Sehr geehrte Damen und Herren,
panta rhei - alles fließt, wusste schon der griechische Philosoph Heraklit. Ohne Facebook und Instagram blieb eben noch Zeit für große Gedanken. Es gab ja auch nix anderes. Sie wissen schon: damals mit dem Bollerwagen und so.
Und auch mit dem ganzen Kram hat sich an uns nichts grundlegend geändert. Unter einer dünnen Schicht Zivilisation lauert das Biest und kommt in Stresssituationen hervor. Können Sie sich noch an die verstörenden Szenen erinnern, als sich diverse Exemplare des homo sapiens sapiens (ja, wir sind laut Anthropologen schon weiter als nur homo sapiens) in den Supermarktgängen um Klopapier balgten? Obwohl die Lager randvoll waren. Übersprungshandlung eben, einfach was tun. Irgendwas.
Gleiches beobachten wir seit ein paar Wochen an der Börse. Alles wird teurer und es gibt über Aktien einen simplen Weg, einen Teil der Gewinne abzubekommen?! Gleichzeitig verkaufen Anleger ihre Aktien, weil es ja alle tun. Wie beim Klopapier auch hier: Hirn aus, Instinkt an. Und was machen wir?
Verkaufen schonmal nicht, sonst hätten wir uns die letzten zwei Paragraphen sparen können. Nachkaufen ist in diesem Umfeld auch eher schwierig, da in einer Panikphase alle nur auf Sicht fahren. Und bei Nebel gibt man kein Gas. Bleibt also: geduldig abwarten. Nicht verwechseln mit Nichtstun. Wir prüfen kontinuierlich die Portfolios, sprechen fast täglich mit FondsGesellschaften und Managern, lassen uns die Aktienpositionen genauestens erklären. Und tun alles, um Ihnen den fatalen Fluchtreflex auszureden. Beantworten Sie sich beim Blick auf die Märkte doch die typische Therapeutenfrage: Wie fühlen Sie sich damit?
Wir zeigen Ihnen, womit wir uns gut fühlen. Diesmal ein Fonds aus den Strategien SJB Nachhaltig und SJB Surplus, der Prima Global Challenges mit dem Fokus auf Zukunftstechnologien und Nachhaltigkeit. Zu den größten Einzelwerten des Fonds gehört der Chiphersteller AMD. In den letzten zwei Jahren ging der Gewinn pro Aktie um 30 Prozent nach oben, das KGV (also wie viele Jahresgewinne es braucht, um die aktuelle Marktkapitalisierung zusammen zu bekommen) um ein Drittel zurück. Billiger geworden also, obwohl die Aktie gestiegen ist. Oder die Transportgesellschaften Canadian National Railway, CSX und Union Pacific. Gewinne pro Aktie um 38, 54 bzw. 48 Prozent gestiegen seit 2020, aber auch seit 2021 noch zugelegt, da die USA und Kanada Milliarden in den Schienenverkehr investieren (müssen). Auch diesen Fonds haben wir für Nachkäufe vorgemerkt.
Was folgt, ist nicht der Streckenplan der Deutschen Bahn, sondern das gewohnte Chart mit den spannendsten FondsIdeen aus SJB Surplus.