Gold stinkt nicht.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ha, denken Sie sich schadenfroh! Wenn die bei der SJB schon immer alte Lateiner zitieren müssen, geschieht es denen jetzt auch recht, dass sie mal einen Fehler machen. Wir müssen Sie aber enttäuschen, denn das Zitat ist bewusst verfälscht.
Denn seit der Erfindung des Sanifair-Bons durch Kaiser Vespasian gab es alleine in Italien dutzende Währungen, von der Sesterze bis hin zum Euro. Bei Interesse einfach mal „Lateinische Münzunion“ googeln und staunen. Was sich aber nicht geändert hat, seit einigen Jahrtausenden, ist die Beständigkeit von Gold. Schon bei den Römern konnten Sie für eine Feinunze Gold (31,1034768 Gramm) eine Designer-Toga und Nobelsandalen ergattern. Für aktuell 1.750 EUR geht heute sogar mehr als Bettlaken und Adiletten. Eine gute Absicherung gegen Inflation also, wusste auch schon Bondschurke Auric Goldfinger.
Als Argument gegen Gold werden die kurzfristig starken Schwankungen ins Feld geführt. Die gibt es wirklich und von 1980 bis 1990 war es auch keine gute Anlage. Zudem wirft Gold ja auch keine Zinsen ab, aber was tut das schon derzeit außer türkischen und russischen Staatsanleihen.
Die Lösung klingt fast schon nach Alchemie, also der Kunst, aus Dreck (Blei) Gold zu machen. Bevor Sie aber nun im Keller nach dem alten Kupferkessel suchen und Ihren Spitzhut von Karneval rauskramen: Wir meinen das im übertragenen Sinne. In diesem Fall investieren wir für Sie nicht in Münzen und Barren, sondern in Aktiengesellschaften, die im Dreck nach Gold graben. Intern nennen wir das dann eierlegende Milchwollsau (sic!). Denn aktuell liegen die Kosten für die Förderung einer Feinunze bei ca. 1000 USD, der Goldpreis aber bei über 1900 USD. So geht Marge, Herr Ackermann! Die Goldminen können also locker Dividenden von 5 Prozent und mehr an ihre Investoren auskehren. Das reicht sogar für den Inflationsausgleich.
Und weil wir auch wissen und es schon selbst erlebt haben, dass die Börse nicht mal bei Goldminen eine Einbahnstraße ist, nehmen wir auch bei solch langfristig aussichtsreichen Anlagen immer mal wieder Gewinne mit oder fahren die Gewichtung runter. Insgesamt gehören Goldminen für uns aber in den Strategien SJB Substanz und SJB Surplus einfach dazu. Je nach Marktlage mal mehr und mal weniger davon.
Gelohnt hat sich's auch, wie man im gewohnten Chart mit den spannendsten FondsIdeen der Strategie SJB Surplus erkennen kann. Wir waren in dieser Zeit nicht immer gleich stark investiert, von Herbst 2020 bis zum Beginn dieses Jahres eher weniger, zwischen Februar und Ende März nun wieder mehr mit Gewinnmitnahmen vor zwei Wochen.