NN | Frankfurt, 20.12.2016.
Zu einem Großteil bestimmen die Erträge der Vergangenheit unsere Anlageentscheidungen für die Zukunft. Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der jüngeren Behavioral-Finance-Forschung. Doch dieser sogenannte „Extrapolation Bias“, also das Fortschreiben der Vergangenheit, ist nicht ohne Tücke und könnte sich am Ende als Fallstrick erweisen.
Psychologische Studien haben gezeigt, dass unser Entscheidungsprozess auf dem Zusammenspiel von zwei Gehirn-regionen beruht, der intuitiven Gehirnhemisphäre und der kognitiv-reflektiven Hemisphäre. Erstere Region – von Psychologen auch System 1 genannt – hat tendenziell mehr Einfluss und ist stets, wenn auch oft unbewusst, aktiv. Mit anderen Worten: All unsere Entscheidungen erfolgen zum Teil intuitiv.