„Wir brauchen Geschichte zum Leben und zur Tat“, stellt der Philosoph Friedrich Nietzsche fest. Das gilt ebenso für Ihre individuellen Erinnerungen wie für das kollektive Bewusstsein.
Die Wurzeln der Gegenwart freizulegen, ist Aufgabe von Historikern. Sie zeichnen die Ursachen und Hintergründe unserer Handlungsbedingungen nach, im politischen, sozialen und kulturellen Bereich. Sie schärfen das Bewusstsein für historische Entwicklungslinien und Brüche. Für die Besonderheiten der Gegenwart genauso wie für die früherer Epochen. Das Ziel besteht darin, die eigene Wirklichkeit nachvollziehbar, verständlich und handhabbar zu machen.
Die Erinnerung ist immer subjektiv. Unser Bild von der Vergangenheit hängt weniger davon ab, was vorhandene Quellen tatsächlich überliefern.