SJB | Korschenbroich, 05.06.2015. Wer wissen will, in welche Richtung sich der Euro bewegt, muss einfach nur einen Ölhändler fragen.
Der Euro-Dollar-Kurs folgt den Ölpreisen stärker als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten zwei Jahren. Die Europäische Zentralbank räumt den Auswirkungen der Energiepreise auf die Inflation ein höheres Gewicht ein als die Federal Reserve, so dass der Mitte 2014 einsetzende Ölpreisrückgang Europa einen weiteren Grund bot, die geldpolitischen Impulse zu verstärken, um Preiszuwächse zu fördern. Das Ergebnis: Der Euro verlor bis Mitte März fast 25 Prozent seines Werts gegenüber dem Greenback, bevor im Einklang mit den Ölpreisen wieder eine Erholung einsetzte.